Der Herbst und Halloween sind für mich eigentlich untrennbar. Im September stellt sich bei mir automatisch ein absolutes Herbst-Grusel-Halloween-Schaurig-Feeling ein, als wäre das vom Zeigersprung einer alten Standuhr in einer verwildernden Villa ausgelöst worden. Vielleicht liegt das daran, dass ich als Kind zu viele 'Gänsehaut'-Bücher von R.L. Stine gelesen habe oder so sehr von den 'Harry Potter'-Filmen geprägt wurde - Fakt ist, der Herbst ist für mich eine Hochphase.
Dabei müssen das noch nicht einmal eklige Splatter-Filme sein, in denen Köpfe rollen und das Blut spritzt. Ganz im Gegenteil - viele meiner liebsten Halloween-Filme habe ich schon als Kind gesehen. Ich glaube, die gewisse Gemütlichkeit und das wohlige Gefühl beim Schauen kommt auch einfach, weil die Filme mich in die Kindheit zurückversetzen und alte Erinnerungen hervorholen.
Am besten man schnappt sich Kekse, Tee oder Kakao und lümmelt sich mit Kissen und Decken auf die Couch - wahlweise mit einem oder mehreren, weiteren Halloween-Enthusiasten - und los geht der 'Grusel'-Spaß.
E.T.
Kleiner Junge trifft verlorenen Alien und die beiden werden beste Freunde. Kreischende kleine Schwestern, übernatürliche Kräfte, Reese's Pieces und fliegende Fahrräder. E.T. gilt zurecht als absoluter Klassiker - ganz egal zu welcher Jahreszeit. Da der Film aber im Herbst spielt, kommt natürlich auch Halloween inklusive lustiger Verkleidungen vor.
Der Streifen lohnt sich alleine schon wegen der damals noch ganz kleinen Drew Barrymore. Steven Spielberg at its finest - E.T. hat natürlich ordentlich was von Abenteuer-Film mit tollem Soundtrack, Verfolgungsszenen und allem Drum und Dran.
Absolute Lieblingsszene:
The Shining
Steven King Verfilmungen sind eigentlich meistens billo. Nicht so 'The Shining'! Für mich der beste aller Horrorfilme, da es zwar blutige Szenen gibt, aber auch oft sehr subtil mit den Räumlichkeiten und dem langsam ganz leicht durchscheinenden Wahnsinn des Hauptdarstellers gespielt wird. Wer's nicht wusste: Jack Nichsolson kann echt richtig böse kucken!
Eine dreiköpfige Familie hütet über den Winter ein altes, riesiges Hotel und alle drehen dort langsam irgendwie durch. Isoliert, verschneit und eingebettet in die Langeweile erforschen die Familienmitglieder auf eigene Faust die unzähligen, großflächigen Flure und Räume und treffen dabei auf die seltsamsten Figuren.
Gänsehaut bekommt man zum Beispiel, wenn die Hauptdarstellerin die wochenlange Schreibmaschinen-Arbeit ihres mittlerweile batshit-crazy Gatten findet und er schon so durch ist, dass er die ganze Zeit nur einen Satz abgetippt hat.
Cabin in the Woods
Die meisten Leute, die ich kenne hassen diesen Film. Ich verstehe überhaupt nicht warum, denn ich finde die Idee so klug und witzig. Um niemanden zu spoilern, sollte man über diesen Film nicht zu viel erzählen, aber sagen wir's mal so: Das Ganze ist eher ein Spiel mit dem Genre 'Horrorfilm'. Ein Hass-Liebes-Brief quasi. Eine Parodie halt.
Am Anfang wird brav jedes Klischee erfüllt: Gruppe von jungen, gut aussehenden Leuten. Die Bekannte von der Tante vom Opa hat dann irgendwie eine alte Hütte im Wald, die aber zufällig total bewohnbar und cozy eingerichtet - aber doch ja schon auch gruselig - ist. Und so langsam nehmen die Dinge ihren klassischen Lauf. Doch dann - bäm - major plot twist. Hervorragend und gegen Ende auch verdammt eklig mit Zombies, Monstern und allem, was die Horror-Trickkiste so bereithält.
Hocus Pocus
Hocus Pocus ist DER Halloween Film. Aus jeder Szene schreit förmlich kitschige Halloween-Stimmung. Klar, der Film spielt schließlich in Salem - der Stadt, wenn es um Hexen geht. Der Film spielt im Oktober, als gerade Halloween ist und ein paar Kinder ihren Schabernack im alten Haus der Sanderson Sisters treiben.
Alte Hütte im Wald, schwarze Katze, Zaubersprüche, Hexen auf Besen, unzählige Kürbise, Zombies und vieles mehr hat dieser Kultstreifen aus den 90ern zu bieten. Der Film ist natürlich eher ziemlich bescheuert und ulkig - um in Halloween-Stimmung zu kommen aber auf jeden Fall die beste Wahl!
ParaNorman
Der Stop-Motion Animationsfilm handelt von einem Jungen, der mit Toten sprechen kann. Natürlich ist er deshalb eher ein Außenseiter. Erst als die Kleinstadt, in der er wohnt, von Zombies überfallen wird, ist er der einzige, der den Tag retten könnte. Der Film weist einen guten Mix an Comedy-, Drama- und Horror-Elementen auf. Die Liebe zum Detail bei Stop-Motion Filmen begeistert mich auch immer wieder aufs Neue! Für diesen Film wurden tatsächlich 3D Drucker genutzt. Es gibt kaum gerade Linien, alles sieht irgendwie schräg und seltsam aus und erinnert an frühe Tim Burton Filme.
Beetlejuice
Was macht man, wenn man nach einem Autounfall als Hausgeist weiterlebt und die neuen Bewohner verscheuchen will? Richtig - man ruft dreimal nach Beetlejuice und hat den widerlichsten Geist seit es Tim Burton gibt am Hals. Die Story dieses Kultfilms ist total balla-balla eigentlich. Die Dialoge sind wenig tiefsinnig, im Prinzip ist alles ein Riesenklamauk. Ein Augenschmaus sind aber Szenenbild und Kostüme. Alles irgendwie super-eklig, gory und schräg - aber so ungewöhnlich und einfallsreich und deswegen ein Muss für jeden Tim Burton Fan.
Harry Potter
Eigentlich keine Erklärung notwendig! Die Harry Potter Filme strahlen schon von sich aus eine solche Gemütlichkeit aus, dass sie prädestiniert für die herbstigen Oktobertage sind. Durch die ganze Zauberer- und Hexen-Thematik und viele Szenen und gruseligen Wäldern und Räumen kommt der Schauer-Effekt natürlich hinzu.