Sonntag, 29. November 2015

Übers Frühstücken // Breakfast









Man weiß ja, dass Frühstücken die wichtigste Mahlzeit des Tages ist. Das hat schon die Oma immer gesagt. Für mich ist es aber auch die schönste. Wenn ich an meine Kindheit zurückdenke, fallen mir sofort die unzähligen Samstagmorgende ein, an denen ich - dafür, dass es kein Schultag war - viel zu früh aufgestanden bin. Im Gegensatz zu meinen noch schlummernden Eltern war für mich und meine kleine Schwester schon High-Life in Küche und Wohnzimmer. Mit 'ner fetten Schüssel Cini Minies, Toppas, Coco Pops oder irgend etwas anderem Klebrigen flankten wir uns auf die Couch oder auf den davorliegenden Teppich und schauten uns stundenlang Nickelodeon-Serien an. Rugrats, Sabrina - total verhext, Clarissa, Hey Arnold und was es sonst noch so gab. Goldene Zeiten!

Meine Liebe zu Wochenend-Morgenden ist geblieben. Auch wenn ich nicht unbedingt immer beim ersten Sonnenstrahl, der durchs Schlafzimmerfenster scheint, sofort putzmunter bin, finde ich doch, dass es etwas beruhigendes an sich hat, früh aufzustehen, wenn man es eigentlich nicht muss.
Da ich in der Innenstadt wohne, wird es am Wochenende schon mal ziemlich trubelig auf der Straße. Aber an Samstag- oder Sonntagmorgenden liegt die Stadt noch im tiefen Schlummer. Außer Tauben und Straßenkehrern ist die Fußgängerzone noch wie leer gefegt. Alles fühlt sich an, wie die Ruhe nach dem Sturm, verschlafen und leise.

Wenn ich ganz motiviert bin, werfe ich mir meinen Mantel über den Schlafanzug und renne schnell runter zum Bäcker. Meiner sonst eher ausgeprägten Eitelkeit zum Trotz - Samstag in aller Herrgottsfrüh sieht mich ja nur die Frau beim Bäcker mit Wuschel-Haaren und Brille.

Manchmal bin ich nicht motiviert. Dann dauert es ewig bis ich mich am Wochenende aus dem Bett bequeme. Das ist zwar auch schön, aber manchmal wünschte ich, ich würde zu den Menschen gehören, die immer früh energetisch aus dem Bett hüpfen, Joggen gehen, Yoga machen und grünen Tee trinken. Das hab' ich zwar auch schon gemacht, aber..nee, sorry, ich muss meistens erstmal klar kommen mit der Welt.

Am besten funktioniert das mit Kaffee. Ich liebe es, morgens Kaffee zu kochen, Milch zu schäumen und Frühstück vorzubereiten. Es kommt irgendwie nicht mehr so häufig vor, wirklich alleine zu sein. Mal alleine dazusitzen, Kaffee zu trinken und wenn auch nur kurz mit den Gedanken bei sich zu sein. Meistens muss man nebenher irgendetwas erledigen oder hört Musik oder jemandem zu.

Was das Frühstück angeht, habe ich mich von Cornflakes abgewandt. Gesund und aufwändig ist es oft - wenn Zeit da ist. Früchte mit selbstgemachtem Knusper-Müsli, Honig auf warmem Brot oder Rührei. Ich glaube - wenn man mich lassen würde - könnte ich den ganzen Tag nur Frühstücks-Essen essen.


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To me breakfast is not only the most important meal of the day but also my most beloved one. Thinking back to my childhood many Saturday mornings began with waking up way to early for a not-school day. My parents used to sleep in and me and my little sisters made ourselves breakfast. Back then when 'clean eating' hadn't been born yet our Saturday morning meal consisted of Kellog's with milk. We'd spend hours watching Nickelodeon shows on TV while lying on the couch in our pyjamas. Those were the days!

I haven't quite lost my love for weekend mornings. While I don't wake up by sunrise every Saturday I think there's something nice about getting up early when you don't have to. Since I live in the inner-city of my hometown it can be quite busy on the weekends. But on early Saturday mornings the city is still in a deep slumber and everything feels quiet and calm. This goes especially for colder days.

I like running down to the bakery in my pyjamas and fetching fresh bread. I'm usually quite vain but on an early Saturday morning no one except for the people in the bakery will see me with my messy hair and glasses.

Sometimes it's not that early and it takes hours until I can get up on a Saturday. Sometimes I wish I was one of those people who go for an early morning run or do Yoga while having green tea. I'm not that kind of person who has that much energy right after jumping out of bed.

I like making coffee and preparing breakfast, sitting alone at the table and having time to wake up and deal with the world. It's so rare these days to really have time to sit down and drink coffee without having to interact or talk to someone or do something in the meantime.

Of course I have stepped up my breakfast game from Kellog's to more healthy and elaborate choices. I like having fruit with home-made granola, scrambled eggs or honey on warm bread. In fact, I think I could have breakfast the whole day.


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